Rundbrief und Pressemitteilung
Jetzt erst recht:
Schluß mit dem Krieg in Afghanistan!

28.04.2010

Der Krieg in Afghanistan ist ein Verbrechen, das immer ungeheuerlichere Züge annimmt. Mehr Tote unter den Soldaten, aber auch unter der Zivilbevölkerung, verspricht der Kriegsminister. Gegen diese Kriegspolitik der Bundesregierung stellen sich immer mehr Menschen. Jeder vermeintliche militärische Erfolg ist eine Niederlage für die Menschlichkeit. Getragen von der Ablehnung durch die Mehrheit der Bevölkerung, und diesen Widerstand noch aufheizend, müssen wir dafür sorgen, daß das Morden am Hindukusch möglichst umgehend beendet wird!

Nach den Kriegs-Durchhalteparolen der Bundesregierung in der vergangenen Woche geht es jetzt erst recht darum, den Protest zu verstärken. Die "Unruhestifter" schlagen deshalb vor:

  1. Wir, KünstlerInnen und Kulturschaffende versuchen gemeinsam mit örtlichen Friedensinitiativen Protestformen und Aktionen zu beraten.

  2. Im Rahmen unseres eigenen künstlerischen Schaffens werden wir Auftritte, Lesungen, Publikationen und Ausstellungen dazu nutzen, die Forderung nach einem sofortigen Kriegsende in die Öffentlichkeit zu tragen.

  3. Im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen wir die bundesweiten Dachverbände der Friedensbewegung, den Kasseler Friedensratschlag und die Friedenskooperative Bonn, bei ihren Aktivitäten gegen den Krieg und für den Frieden!

Unruhe gegen die Kriegspolitik der Bundesregierung
Unruhe für ein friedliches Deutschland

Zur Kriegspolitik der Bundesregierung heißt es konkret im Aufruf www.unruhestiften.de : Wir fordern das sofortige Ende von Bundeswehreinsätzen in Afghanistan und allen anderen

Ländern. Wir fordern den Verzicht auf den Bau des atomaren Radarabwehrsystems durch die USA in Europa! Wir wollen, daß Deutschland nicht an der Spitze der weltweiten Rüstungsexporteure steht, sondern an der Spitze bei humanitären Unterstützungen und der internationalen Solidarität für arme Länder.

Über 1100 Persönlichkeiten und Organisationen (überwiegend Künstlerinnen, Künstler und Kulturschaffende) haben seit Sommer 2009 den bundesweiten Aufruf www.unruhestiften.de unterzeichnet. Es ist ein Aufruf gegen rechts, gegen die Abwälzung der Krisenfolgen und für die Umverteilung von oben nach unten, gegen die Kriegspolitik der Bundesregierung - und für die Förderung der kulturellen Vielfalt.

An bundesweit namhaften KünstlerInnen, Kulturschaffenden und anderen Persönlichkeiten haben den Aufruf bislang Lydie Auvray, Habib Bektas, Bernd Haake Band, Elfriede Brüning, Dietmar Dath, Franz Josef Degenhardt, Kai Degenhardt, Dieter Dehm, Die Bösen Mädchen, die Ernst-Busch-Chöre Berlin und Kiel, EWO2, Wolfgang Gehrcke, Doris Gercke, Lutz Görner, Sabine Kebir, Sonja Kehler, Dietrich Kittner, Klaus der Geiger, Einhart Klucke, Bernd Köhler, Microphone Mafia, Quijote, Rotdorn, Erich Schaffner, Erasmus Schöfer, Schorsch & die Bagasch, Peter Sodann, Eckart Spoo, Konstantin Wecker, Guido Zingerl und viele andere unterstützt.

Die Bandbreite der Genres der unterzeichnenden KünstlerInnen wird laufend größer und vielfältiger: Schriftsteller, Rock- und Bluesbands, Liedermacher, Kunstmaler, Kulturvereinigungen, Märchenkutschen, Galeristen, Whiskeybotschafter, Journalisten, Theatergruppen, Chöre, Bücherstuben, Verlage, Silberschmiede, Fotografen, Stahlbildhauer, Atelierbesitzer, Folkgruppen, Satirezeitungen, Regisseure, Musik-Labels, Web-Designer, Gewerkschaftsfachgruppen, Folk-Musiker, Kunstbahnhöfe, Zauberkünstler, Tangotänzer, Schauspieler, Kabarettisten, Fachverbände für Trauerkultur...

Mit dem Projekt "Unruhe stiften" entsteht ein neues breites Netzwerk und eine interessante Kontaktliste linker Kulturschaffender in Deutschland. KünstlerInnen, die diesen Aufruf unterstützen, stehen für linke Inhalte - und für die Stiftung von Unruhe! Sie unterstützen in ihrem Umfeld Bewegungen, Aktionen und Veranstaltungen zu den Inhalten des Aufrufes.

Die Unterschriftensammlung geht zeitlich unbegrenzt weiter. Wir würden uns freuen, wenn wir an möglichst vielen Orten der Republik die Aktionen gegen den Afghanistankrieg verstärken und gemeinsam Unruhe stiften!

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